STALAG VI A
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8. März 2000

Screen design:
    Dr.H. Fritsch


14. Der Geschichtsraum für das Stalag VI A in der Blücher-Kaserne

Schon beim Bau des Stalag-Mahnmals neben dem Kasernentor versprach der damalige Kommandeur, Oberstleutnant Elbers, im Gebäude gegenüber der Wache direkt hinter dem Kasernentor einen Raum für die Präsentation von Exponaten zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers vorzusehen. Sein Nachfolger, Oberstleutnant Niebecker, griff das Vorhaben wieder auf und billigte der Stalag-Dokumentation den größten Raum innerhalb der Gesamtausstellung zur Geschichte des Bundeswehrstandortes Hemer zu. Anfang 1995 beauftragte er Oberleutnant Deppe mit dem Aufbau der Austellung. Fotos, Kopien von Dokumenten und Exponate stellte das Stadtarchiv zur Verfügung. Weitere Einzelstücke aus Privatbesitz kamen hinzu. Am 14. April 1995 wurde der Geschichtsraum im Rahmen der Feier zum 50. Jahrestag der Befreiung des Lagers eröffnet.

Einweihung des Mahnmals am ehemaligen Stalag, jetzt Blücher - Kaserne, am 22.11.1992
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der prägnantesten Dokumente zur Lagergeschichte mit Begleittexten. 1997 wurde die Ausstellung um eine Vitrine mit Original-Exponaten wie z.B. Lagergeld, Bastelarbeiten von Gefangenen, Veröffentlichungen zur Lagergeschichte u.a. erweitert. Der Besucher erhält unmittelbare Eindrücke über das unmenschliche Leben und Elend im Lager und kann sich einer Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht entziehen. Das bildet die Grundlage für eine angemessene Beschäftigung mit der Vergangenheit, aus der letzten Endes eine Versöhnung der Völker erwächst, die uns einen dauerhaften Frieden sichert.
Der Geschichtsraum in der Kaserne ist öffentlich zugänglich; eine Anmeldung bei der Wache ist jedoch erforderlich, um den Schlüssel zu erhalten. Das ausgelegte Gästebuch bietet die Möglichkeit, persönliche Eindrücke und Empfindungen, aber auch Gestaltungs- und Verbesserungsvorschläge niederzuschreiben. Das Gästebuch liegt erst seit 1997 aus, aber die vielen Einträge von Einzelbesuchern aus dem In- und Ausland sowie Schulklassen und Soldaten der Kaserne, die laut Anordnung mindestens einmal in ihrer Dienstzeit den Raum besuchen müssen, dokumentieren reges Interessse und belegen die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. Das Ziel für die nächsten Jahre ist die Anlage eines Ehrenbuches mit den Namen aller im Lager verstorbenen Kriegsgefangenen, wenn neben den bereits dokumentierten über 700 Namen noch viele tausende aus neu entdeckten Archivbeständen hinzukommen.